01.
Der erste Schritt
Sich Hilfe zu suchen und den Weg in eine Psychotherapie zu gehen, ist oft alles andere als leicht. Es braucht Mut, sich mit den eigenen Themen auseinanderzusetzen – und ebenso Vertrauen, sich einem anderen Menschen zu öffnen. Dass Sie diesen Schritt in Erwägung ziehen, ist bereits ein wichtiger und wertvoller Anfang. Umso wichtiger ist es mir, dass Sie sich von Anfang an willkommen, verstanden und gut aufgehoben fühlen.
Jede psychotherapeutische Behandlung beginnt mit einem Erstgespräch. Dafür benötigen Sie keine Überweisung – Ihre Versichertenkarte genügt. Dieses erste Kennenlernen bietet Raum, um in Ruhe über Ihre aktuelle Situation zu sprechen und gemeinsam zu schauen, ob eine ambulante Psychotherapie für Sie der richtige Weg sein könnte.
In ein bis mehreren Gesprächen klären wir zusammen:
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ob bei Ihnen eine psychische Erkrankung oder behandlungsbedürftige Belastung vorliegt,
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ob mein therapeutisches Angebot gut zu Ihrem Anliegen passt, und
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ob Sie sich vorstellen können, mit mir in vertrauensvoller Zusammenarbeit an Ihren Themen zu arbeiten.
Denn: Eine gute therapeutische Passung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. Deshalb nehmen wir uns in dieser Anfangsphase die nötige Zeit, ganz ehrlich zu schauen, ob wir gemeinsam diesen Weg gehen möchten.
Wenn wir beide den Eindruck haben, dass eine Therapie sinnvoll ist und uns eine Zusammenarbeit vorstellen können, folgt zunächst eine Diagnostik- und Orientierungsphase. In dieser lernen wir Ihre Beschwerden noch besser zu verstehen, formulieren erste Ziele und entwickeln gemeinsam ein Bild davon, wie Ihre Schwierigkeiten entstanden sind und was sie aufrechterhält.
Im Anschluss daran beginnt die eigentliche therapeutische Arbeit – im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie, die ich individuell auf Ihre Anliegen abstimme. Dabei gehen wir Schritt für Schritt – in Ihrem Tempo – und stets mit dem Ziel, Sie in Ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken und Sie auf dem Weg in ein freieres, selbstbestimmteres Leben zu begleiten.
02.
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist ein wissenschaftlich anerkanntes und gut erforschtes Verfahren der Psychotherapie. Sie geht davon aus, dass unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen eng miteinander verknüpft sind. Belastende Erfahrungen, eingefahrene Denkmuster oder ungünstige Verhaltensweisen können zu psychischen Beschwerden führen – und genau hier setzt die KVT an.
Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, gemeinsam mit Ihnen herauszufinden, welche Denk- und Verhaltensmuster zu Ihren aktuellen Problemen beitragen – und wie diese nachhaltig verändert werden können. Dabei geht es nicht nur darum, Symptome zu lindern, sondern auch darum, neue, hilfreiche Strategien für den Alltag zu entwickeln.
Ein zentraler Bestandteil der KVT ist die aktive Mitarbeit der Patientin oder des Patienten: In der Therapie arbeiten wir gemeinsam daran, neue Perspektiven einzunehmen, ungünstige automatische Gedanken zu hinterfragen und Schritt für Schritt neue Handlungsmöglichkeiten zu erproben. Um neue Denk- & Verhaltensmuster zu festigen gebe ich Ihnen regelmäßig Übungen/Hausaufgaben für die Zeit zwischen den Sitzungen mit.
03.
In meiner Praxis biete ich sowohl Einzeltherapie als auch Gruppentherapie an – je nach Anliegen, Bedarf und persönlicher Situation. Beide Formate haben ihre eigenen Stärken, und oft lässt sich ihre Wirkung durch eine Kombination besonders gut entfalten.
Einzeltherapie
Die Einzeltherapie ist das klassische Setting, das viele sich als Erstes vorstellen, wenn sie an Psychotherapie denken: Ein geschützter Raum, in dem es ganz um Sie, Ihre Themen und Ihre Lebenssituation geht.
In den Sitzungen arbeiten wir individuell an Ihren Zielen, gehen gemeinsam den Ursachen belastender Muster auf den Grund und entwickeln konkrete, alltagstaugliche Strategien für Veränderung.
Die Termine finden in der Regel – je nach Anliegen und Kapazitäten (Ihrer und meiner) – im wöchentlichen bis dreiwöchentlichen Rhythmus statt.
Kombinationsbehandlung: Einzel- und Gruppentherapie
Ergänzend zur Einzeltherapie biete ich die Möglichkeit, an einer verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie teilzunehmen. Aus meiner Erfahrung kann gerade die Kombination beider Settings besonders wirksam sein – deshalb spreche ich hier gerne eine persönliche Empfehlung aus.
In der Gruppe erleben Sie, dass Sie mit Ihren Herausforderungen nicht allein sind. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Themen mitbringen, kann entlastend, ermutigend und oft sehr heilsam sein. Die Gruppe bietet zudem einen geschützten Übungsraum, in dem Sie neue Sichtweisen und Verhaltensweisen ausprobieren und Rückmeldung erhalten können – wertvoll für alle, die an Selbstwert, sozialen Ängsten, Abgrenzung oder Kommunikationsmustern arbeiten möchten.
Die Einzelgespräche begleiten die Gruppenphase, sodass Sie auch in diesem Setting die Möglichkeit haben, persönliche Themen zu vertiefen, das Gruppenerlebte nachzubereiten und individuelle Fragestellungen zu klären.
Gemeinsam den passenden Weg finden
Im Erstgespräch klären wir gemeinsam, welche Behandlungsform für Sie am sinnvollsten ist – abhängig von Ihrer persönlichen Situation, Ihren Zielen und Ihren Wünschen.
04.
Anspannung, innere Unruhe, Schlafprobleme oder körperliche Stresssymptome gehören häufig zu den Begleiterscheinungen psychischer Erkrankungen. In solchen Fällen können Entspannungsverfahren eine wirksame Unterstützung innerhalb der psychotherapeutischen Behandlung bieten.
In meiner Praxis integriere ich bei Bedarf gezielt bewährte Entspannungsmethoden in die Therapie – insbesondere die Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson sowie das Autogene Training. Beide Verfahren sind wissenschaftlich gut erforscht und haben sich bei einer Vielzahl von Beschwerden als hilfreich erwiesen.
Die Progressive Muskelrelaxation beruht auf dem Prinzip des gezielten An- und Entspannens bestimmter Muskelgruppen. Durch diese Technik lernen Sie, körperliche Spannungszustände frühzeitig wahrzunehmen und aktiv zu reduzieren. Die Methode ist leicht erlernbar und kann gut in den Alltag integriert werden.
Das Autogene Training ist ein Selbstentspannungsverfahren, das mit inneren Formeln und Konzentration arbeitet. Durch regelmäßige Übung entsteht eine tiefe körperliche und mentale Entspannung. Die Methode kann helfen, Stress abzubauen, Schlaf zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Autogenes Training
Progressive Muskelrelaxation (PMR)
05.
Online-Therapie
In meiner Praxis besteht die Möglichkeit, psychotherapeutische Sitzungen auch online durchzuführen. Die Online-Therapie bietet eine zeitgemäße, effektive und sichere Alternative zur persönlichen Sitzung in der Praxis – mit den gleichen Inhalten, der gleichen therapeutischen Qualität und unter Einhaltung aller Datenschutzvorgaben.
Die Online-Therapie eignet sich besonders für Menschen, die weiter entfernt wohnen, mit eingeschränkter Mobilität oder gesundheitlichen Einschränkungen, Personen mit hoher beruflicher oder familiärer Belastung, sowie in Situationen, in denen kurzfristig ein persönlicher Termin nicht möglich ist (z. B. bei Krankheit, Problemen mit dem Auto/ÖPNV oder Betreuungsausfällen).
Die Sitzungen finden über einen zertifizierten und datenschutzkonformen Videodienst statt. Die Teilnahme ist unkompliziert: Sie benötigen lediglich einen Internetzugang, einen Computer oder ein Tablet mit Kamera und Mikrofon sowie einen ruhigen, ungestörten Ort.
Vor Beginn der Online-Behandlung kläre ich mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch, ob dieses Format für Ihre Anliegen geeignet ist. Auch eine Kombination aus Präsenz- und Onlinesitzungen ist möglich.
